Die ehemalige Dorfschule
Die heutige ehemalige Dorfschule in Hardebek.
Erbaut während der „Remonte-Zeit“.
Die ehemalige Dorfschule in Hardebek vor dem Anbau.
Die ehemalige Dorfschule befindet sich in der heutigen Hauptstraße 30. Der Bau dieser Schule war im Jahre 1902 schon geplant, als die alte Schulkate am 10. Mai 1902 aufgrund eines Schornsteinbrandes völlig abbrannte.Am 1. Dezember 1904 wurde die neue Dorfschule, die im Stil der übrigen Remontebauten errichtet wurde, durch den Pastor Zechlin aus Brokstedt eingeweiht. Ein Anbau bzw. eine Gebäudeerweiterung, in westlicher Richtung, erfolgte im Jahre 1927.
Personen: Zweite Reihe von oben, ganz rechts der Junge mit der Uhrkette ist Erdmann Eigner, der Junge halbrechts davor stehend ist sein Bruder Walter Eigner, der Junge darunter ist Karl Bruhse. Der Junge ganz links mit dem Ringpulli ist der Sohn des Lehrers, Hänschen Graf. Die beiden Jungen im Matrosenanzug heißen mit Nachnamen Czech.
(Quelle: Personenangaben von Peter Meyer, Bad Bramstedt, Enkel des Futtermeisters Ernst Eigner)
Personengruppe von links:
Oberste Reihe: unbekannt, unbekannt, Strehler, Frieda Spiering, unbekannt, unbekannt
2. Reihe von oben: unbekannt, unbekannt, Zimmermann, Hein Wilczek, Markwart, unbekannt, Zimmermann, unbekannt
3. Reihe von oben: Käthe Graf, Anne Marie Eigner, Ilse Eigner, unbekannt, Markwart, Lehrer Graf, unbekannt, Christine Weiß, unbekannt, Spiering, Willi Magnus
untere Reihe: unbekannt, Hans Graf, Walter Eigner, Markwart, unbekannt, unbekannt, Hein Posky, unbekannt, Karl Bruhse, unbekannt.
(Quelle: Bild: Samlung Peter Meyer,Bad Bramstedt)
Luftaufnahme von der ehemaligen Dorfschule aus den 70er Jahren.
Eingescanntes Foto einer Ansichtskarte. Man erkennt die südliche Gebäudefront und die östliche Giebelwand der ehemaligen Dorfschule. Im linken unteren Bereich des Fotos befand sich der
Schulgarten. Hier stand die im Jahre 1841 erbaute Schulkate, die am 10. Mai 1902, aufgrund eines Schornsteinbrandes, völlig abbrannte.Laut
Erzählungen meines Vaters, Hans Dieter Blunck, wurden zum Ende des Zweiten Weltkrieges, im Mai 1945, als sich eine Wehrmachtseinheit in Hardebek auflöste, etliche Handfeuerwaffen und Munition im Schulgarten vergraben und verborgen. Allerdings blieb eine spätere Suchaktion
nach den Waffen, durchgeführt in der Mitte der 50er Jahre, durch den damaligen Dorfschullehrer Kornmesser, erfolglos.
Im rechten, mittleren bis unteren Bildbereich des Fotos sind kleine Schuppen erkennbar, die unter anderen auch als Ställe für das Vieh des Dorfschullehrers dienten. Heute befindet sich in diesem
Bereich ein Einfamilienhaus (Hauptstr. 30a).
Es folgt ein Auszug aus Frau Juttas Felgendreher Arbeit „Hardebek in Vergangenheit und Gegenwart“:
„Auch Hardebek wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stark mit Flüchtlingen belegt, so dass sich die Einwohnerzahl verdoppelte. Diese Flüchtlinge wurden bei den Bauern untergebracht, auch die Schule
wurde belegt, so dass der Unterricht erst 1946 aufgenommen werden konnte. Die Schülerzahl betrug 117, davon waren 65 Flüchtlingskinder und 53 hiesige. Ein Klassenraum war weiterhin von
Flüchtlingen belegt, außerdem 2 Zimmer der Lehrerdienstwohnung. 1948 wurde Hardebek zweiklassig‚ trotzdem wurde Schichtunterricht erteilt, da der 2. Klassenraum noch nicht zu benutzen war. Im
Laufe der nächsten Jahre verzogen die meisten Flüchtlinge, dadurch sank auch die Schülerzahl beträchtlich“. „Anfang der 50er Jahre sank die Schülerzahl auf 47, daher wurde Hardebek wieder
einklassig. Erst 1962 stieg sie wieder auf über 50, so dass Hardebek zweiklassig wurde“ (Quelle: Frau Jutta Felgendreher aus Brokstedt: Hardebek in Vergangenheit und Gegenwart, Seite 108,
erschienen im Heimatkundlichen Jahrbuch für den Kreis Segeberg, 1981).
Im Jahre 1967 wurde der Schulbetrieb der Dorfschule Hardebek geschlossen. Seither besteht eine Dörfer-Gemeinschaftsschule in Brokstedt.